Ehrenamt zu vergeben – Bewohner*innen des Stephanushauses in Rummelsberg suchen eine Bewohnervertretung
Mehr lesenRummelsberg - “Schon wieder sind drei Blusen verschwunden“, „Kann es nicht wieder mal Sauerbraten geben?“, „Die Heimkosten steigen schon wieder!“ – solche Sätze gehören zum Alltag von Pflegeheimbewohner*innen. Damit nicht jede*r einzeln mit der Einrichtungsleitung sprechen muss, hat der Gesetzgeber im bayrischen Heimgesetz vorgesehen in Pflegeheimen eine Bewohnervertretung einzusetzen.
Für gewöhnlich wählen die Bewohner*innen und deren Angehörige eine*n ehrenamtliche*n Vertreter*in. Im Rummelsberger Stephanushaus ist das aufgrund der gesundheitlichen Probleme nicht mehr zielführend durchzuführen – 85 Prozent der Bewohnenden haben Pflegegrade drei bis fünf. Sie sind schwerstpflegebedürftig und haben teils kognitive Einschränkungen.
In solchen Fällen ist vorgesehen, dass Bewohnerfürsprecher*innen diese Aufgabe übernehmen. Ein direkter Bezug zur Einrichtung ist nicht zwingend erforderlich, die Person muss sich allerdings für die Interessen der pflegebedürftigen Menschen einsetzen können.
Was gehört zum Ehrenamt?
Das Stephanushaus sucht bis zu zwei engagierte Menschen, die etwa zwei Stunden pro Woche diese wichtige Aufgabe wahrnehmen. Ein*e Bewohnerfürsprecher*in erhält tiefe Einblicke in den Alltag der Senioreneinrichtung. Sie wirkt als Vermittler zwischen den Interessen der Bewohner*innen, deren Angehörigen und den Mitarbeitenden des Hauses. Durch ihr soziales Engagement trägt sie dazu bei, dass sich Heimbewohner*innen sicher und geborgen fühlen und Angehörige mit ihren Anliegen ernst genommen werden.
Bewohnerfürsprecher*innen werden für die Dauer von zwei Jahren durch das Landratsamt beauftragt. Danach wird neu gewählt – beziehungsweise neu ernannt.
Wer kann das Amt übernehmen?
„Wir würden uns über Anfragen von ehemaligen Mitarbeitenden oder Personen, deren Angehörige bei uns gepflegt wurden sehr freuen“, sagt Diakon Werner Schmidt. Der Einrichtungsleiter des Stephanushauses ist offen für alle Bewerber*innen.
Eine Stellenausschreibung für das Ehrenamt finden sie unter: https://7werke.de/ehrenamt_stephanushaus
Ich habe Interesse – wie geht es weiter?
Melden Sie sich unverbindlich bei Diakon Werner Schmidt. Als Einrichtungsleiter führt er mit allen Interessierten ein Gespräch zum Kennenlernen und Einschätzen der Eignung für die Position. Wenn alles passt, wird der*die neue Bewohnerfürsprecher*in von der Einrichtungsleitung bestellt und kann das Ehrenamt antreten.
Bereits rund 150 internationale Fachkräfte in Einrichtungen der Rummelsberger Diakonie vermittelt
Mehr lesenRummelsberg – Seit mehr als zwölf Jahren wirbt die Rummelsberger Diakonie erfolgreich um Fachkräfte aus dem Ausland. Fast 150 Menschen sind diesem Ruf bislang gefolgt. Damit wird der aktuelle und zukünftige Bedarf an Pflegekräften bei Weitem nicht gedeckt. Stand September 2024 sind alleine bei der Agentur für Arbeit über 70.000 Pflege-Stellen ausgeschrieben. Tatsächlich gehen Expert*innen von nahezu 115.000 offenen Stellen in der Pflege aus.
Der diakonische Träger will sein Engagement weiter verstärken und gründet ein eigenes Zentrum für die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte. „Wir haben profunde Erfahrungen mit ganz unterschiedlichen Nationalitäten gesammelt,“ sagt Karl Schulz, Vorstand Dienste. Das mache ihn zuversichtlich, dass das neue Zentrum erfolgreich weitere Arbeitskräfte aus dem Ausland werben könne. „Insgesamt haben sich in den letzten zwei Jahren die gesetzlichen Voraussetzungen in unserem Sinn verbessert,“ betont Schulz.
Erfahrungen bündeln, bessere Abwicklung
So habe man nicht mehr mit einer Unzahl zuständiger Behörden zu kämpfen. „Auch die handelnden Personen in den Ämtern haben die Not in der Pflege erkannt und unterstützen uns, die Hürden bei der Anstellung von Fachkräften von außerhalb der EU zu überwinden“, stellt Schulz fest. Rummelsberg will seinerseits die Erfahrungen bündeln. So sollen die Arbeitsabläufe, die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den eigenen Einrichtungen, der Zentralen Stelle für die Einwanderung von Fachkräften (ZSEF) als Ausländerbehörde, dem Landesamt für Pflege sowie den Kooperationspartnern in den jeweiligen Ursprungsländern und natürlich den Bewerber*innen in einer Stelle zusammenlaufen. „Ich freue mich auf die Herausforderung, welche die Koordination des Zentrums mit der Weiterführung einer erfolgreichen Gewinnung internationaler Mitarbeitender und die Fortentwicklung interner Strukturen zur gelungenen Integration mit sich bringt“, sagt Manuela Schiller, Koordinatorin des Zentrums.
Von den in zwölf Jahren rund 150 angeworbenen Pflegekräften sind noch immer mehr als die Hälfte bei der Rummelsberger Diakonie tätig. Diese gute Quote wollen Schulz und seine Mitstreiter*innen noch weiter verbessern. „Unser Ziel ist es Diversity Management erfolgreich zu betreiben, um so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, sagt Schiller. „Wir verfügen über das notwendige ‚Gewusst-Wie‘“, ist Karl Schulz überzeugt, um einerseits bei der Auslandsakquise noch besser zu werden und andererseits das Ankommen, die Einarbeitung und soziale Integration der neuen Kolleg*innen zu fördern.
Wohnraum für Mitarbeitende
Bislang konnten Menschen aus Serbien, dem Kosovo, Spanien, Griechenland, Indien, Marokko, Vietnam und den Philippinen gewonnen werden. Neben den Fach- und Hilfskräften suchen die Rummelsberger Auszubildende und FSJler*innen. Da ist es nur folgerichtig auch Wohnungen für zukünftige Mitarbeiter*innen anzubieten. In Starnberg, Hilpoltstein, Nürnberg und aktuell am Rummelsberger Stephanushaus steht Wohnraum zur Verfügung. Die Begleitung bei der sozialen Integration liegt dem diakonischen Träger am Herzen.
Neben der Altenpflege, so Vorstandsmitglied Karl Schulz, könne das Zentrum mittelfristig auch die Handlungsfelder Behinderten- sowie Familien- und Jugendhilfe wie auch die Bildung bei der Suche nach Personal unterstützen.
Die Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter (RDA) ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und gehört zur Rummelsberger Diakonie e.V. In ganz Bayern verlassen sich mehr als 3.000 Senior*innen und deren Angehörige auf die ambulanten, teilstationären und stationären Angebote der Rummelsberger Dienste. Zu den Dienstleistungen der rund 2000 Mitarbeiter*innen gehören auch die würdevolle Begleitung für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sowie Palliative Care und Hospizarbeit.
Zum Tag der Regionen kamen mehrere Tausend Besucher*innen nach Reichenschwand
Mehr lesenReichenschwand – Rolli-Parcours, Dosenwerfen, Kinderschminken und jede Menge Infos und selfexperience: Die Rummelsberger Diakonie hat sich am vergangenen Sonntag am Tag der Regionen in Reichenschwand bei Hersbruck mit tollen Aktionen für Jung und Alt präsentiert. Am Sportgelände am Anger hat der größte Arbeitgeber im Nürnberger Land die Besucher*innen auf einem rund 150 Quadratmeter großen Areal begrüßt. Der Rolli-Parcours kam sehr gut bei jungen Gästen und deren Eltern an. „Hier konnten die Besucher*innen erleben, wie herausfordernd es ist, einen Rollstuhl zu fahren und welch große Hürde etwa ein Kopfsteinpflaster darstellt“, informierte Volker Deeg, fachlicher Leiter der Rummelsberger Behindertenhilfe.
Mitarbeiter*innen der Rummelsberger Dienste für junge Menschen haben verschiedene Aktionen für Kinder angeboten. Morgens stand Dosenwerfen und nachmittags Kinderschminken auf dem Programm. Außerdem konnten die Kinder Wolldrachen wickeln und mit nach Hause nehmen. Äste und Wolle kamen aus dem Bestand der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck. An einem Infostand erfuhren Interessierte mehr über Wahrnehmungsbesonderheiten von Menschen im Autismus-Spektrum und probierten das Gelernte auch gleich aus. Mit speziellen Handschuhen, die das Tasten erschwerten, durften sie unter einem Tuch Gegenstände finden. Herausfordernd war auch, spiegelverkehrt einen Schmetterling nachspuren.
Wie sich alt werden anfühlt, erfuhren die Besucher*innen beim Stand der Altenhilfe. Mit einem speziellen Anzug, der schwer war und zudem die Bewegung ein stückweit einschränkte, konnten die Probanden erleben, wie die Bewegungsfähigkeit im Alter abnimmt. Mit speziellen Handschuhen wurde zudem ein Tremor, ein Zittern der Hände simuliert. Außerdem konnten sich die Gäste ihren Blutdruck messen lassen.
Viele Besucher*innen kamen auch über die Jobwall zum Rummelsberger Stand. An der großen Pinnwand waren Infos zu offenen Stellen bei den Rummelsbergern im Nürnberger Land ausgehängt. Richtig gut an kam bei den Interessierten an, dass sie am Stand gleich mit Führungskräften über die Jobs sprechen konnten. Das Fazit: „Nächstes Jahr wollen wir wieder dabei sein“, sagte Thomas Bärthlein, Regionalleiter der Jugendhilfe im Nürnberger Land.
Der Tag der Regionen wird vom Landratsamt Nürnberger Land organisiert und findet jedes Jahr an einem anderen Ort im Nürnberger Land statt. Nach Reichenschwand kamen heuer mehrere Tausend Besucher*innen. An Marktständen und bei verschiedensten Mitmachaktionen konnten die Besucher*innen Besonderheiten, Produkte und Menschen aus der Region kennenlernen.
Neuer Regionalleiter Ambulante Dienste Altenpflege in Rummelsberg
Mehr lesenSeit 1. August 2024 ist Sven Schmidt neuer Regionalleiter der Ambulanten Dienste der Rummelsberger Altenhilfe. Als Dienststellenleiter ist er verantwortlich für die ambulanten Angebote in Burtenbach, Seukendorf und Nürnberg-Lichtenhof sowie für den Intensivpflegedienst. Der Pflegefachmann blickt auf mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Altenpflege zurück. Dabei wies sein erster Beruf als Stahl- und Betonbauer nicht auf eine Karriere als Pfleger hin. Eine Freundin hatte ihn in die Altenpflege gelotst. „In der Pflege arbeiten ganz besondere Menschen“, betont Schmidt. „Sie wollen sich für Menschen einsetzen und erleben in ihrem Beruf viele schöne Momente“, ist der neue Chef der Ambulanten Dienste überzeugt. Zum Beispiel, wenn sie Menschen begleiten können, die nach einer schweren Erkrankung wieder gesundwerden oder wenn sie merken, wie ihnen betreute Menschen Vertrauen schenken.
Er sieht auch die großen Herausforderungen gerade in der ambulanten Pflege, im Fachkräftemangel und der angespannten finanziellen Situation bei manchen Trägern. Trotzdem ist er sicher: „Das Positive überwiegt.“ Zudem stellt er fest, dass in den vergangenen Jahren in kaum einer Branche so viel verändert wurde, wie in der Pflege. Die Bezahlung habe sich beispielsweise spürbar verbessert.
Für seine Leitungsaufgabe ist Sven Schmidt denkbar gut vorbereitet. Über Stationen in der Altenpflege, der ambulanten Intensiv- und Beatmungspflege, unterschiedlichen Leitungsausgaben sowie die mehrjährige Erfahrung als Bereichsleiter eines ambulanten Dienstes führte ihn sein Weg nach Rummelsberg. Darüber hinaus hat Schmidt Fort- und Weiterbildungen zur Wohnbereichs-, Einrichtungs- und Pflegedienstleitung absolviert. Aktuell bildet er sich zum Pflegesachverständigen weiter. Sven Schmidt ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Das Aufgabengebiet von Sven Schmidt ist Teil der Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter (RDA). Die RDA ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und gehört zur Rummelsberger Diakonie e.V. In ganz Bayern verlassen sich mehr als 3.000 Senior*innen und deren Angehörige auf die ambulanten, teilstationären und stationären Angebote der Rummelsberger Dienste. Zu den Dienstleistungen der rund 1.500 Mitarbeiter*innen gehören auch die würdevolle Begleitung für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sowie Palliative Care und Hospizarbeit.
Spende ermöglicht Seniorentagesstätte der Rummelsberger Diakonie besondere Förderung
Mehr lesenPappenheim - Es ist ein kleiner Kasten, der an der Decke des Nebenraums der Seniorentagesstätte der Rummelsberger Diakonie in Pappenheim hängt. Seit einiger Zeit spielen die Senior*innen nahezu täglich mit der Tovertafel, wie der Kasten richtig heißt. Mittels Lichtprojektion können die Senior*innen auf einem Tisch oder auf dem Boden interaktive Spiele spielen. Das Gerät regiert dabei auf die auf Arm- oder Beinbewegungen der Spieler*innen.
Dank der Förderung durch die „Stiftung ANTENNE BAYERN hilft" konnte die Spielkonsole für den Tagesstrukturierenden Bereich in der mittelfränkischen Seniorentagesstätte angeschafft werden. Mittels sensorischer und auditiver Reize stimuliert sie körperliche und mentale Aktivität sowie positive Emotionen. Dabei fördert sie die soziale Interaktion in der Gruppe und leistet einen Beitrag zur Lebensqualität. Derzeit laufen Studien, um den nachhaltigen positiven Effekt des Einsatzes der Tovertafel wissenschaftlich zu belegen.
Die Auswahl an digitalen Spielen ist abwechslungsreich: Ob Maulwürfe fangen, die ihre Nase aus der Erde stecken, oder schwimmende Fische schnappen – alle Spieler*innen sind mit Freude dabei.
Eine schöne Einsatzmöglichkeit für den Fußboden ist das virtuelle Laubsammeln. Mit einem Besen lässt sich das Laub zusammenkehren, dabei raschelt es und kleine Käfer kommen hervor. Oft wird gemeinsam gelacht und es entstehen viele spontane Reaktionen, die sich nachhaltig auf das Befinden der Senioren*innen auswirken. Eine Spielrunde dauert ungefähr 20 bis 25 Minuten. Nach dem Spiel besteht die Möglichkeit, über das Erlebte zu sprechen. So lässt sich die Aktivierung kontinuierlich unterstützen.
Die Besucher*innen der Seniorentagesstätte in Pappenheim gestalten ihren Ruhestand aktiv mit. Sie erledigen gemeinsam viele Kleinigkeiten des Alltags wie Tisch decken und abräumen sowie Wäsche holen. Mittagessen und Zwischenmahlzeiten bereiten die Senior*innen im Rahmen eines Koch- oder Backangebotes gelegentlich selbst zu. Sie machen gemeinsam Gesellschaftsspiele, lesen miteinander Zeitung und sind kreativ.
IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit verbringt Inklusionstage in Altmühltaler Werkstätten der Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenTreuchtlingen - „Rummelsberger Pappenheimer – Trommler Taktlos“ schallte es durch die Altmühltal Werkstätten in Treuchtlingen. Die Führungskräfte des IT Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit verbrachten mit Klient*innen aus der Werkstatt für Menschen mit Behinderung drei gemeinsame Inklusionstage. Das Motto: „Weil anders sein, normal ist“. Unter der Anleitung der Rhythmustrainerin Cordula Salomon wurde um die Wette getrommelt. Ob zu den afrikanischen „Call and Response“ Gesängen oder brasilianischen Rhythmen – die Trommler*innen hatten Spaß dabei.
Am zweiten „Inklusionstag“ wurden die Teilnehmer*innen kreativ: Gemeinsam mit dem Künstler Willi Halbritter aus Treuchtlingen druckten die Führungskräfte der Bundesagentur für Arbeit mit den Klient*innen verschiedene Motive. Halbritter sammelt seit Jahrzehnten alte Lettern und Setzkästen. Für den Inklusionstag hat er aus seiner Sammlung viele diese und eine Druckerpresse sowie eine Auswahl an Linoldruckvorlagen mitgebracht. Die Teilnehmenden konnten sich verschiedene Plakate, Karten und Poster drucken. Gemeinsam entstand das Plakat „Weil anders sein normal ist“.
„Der Inklusionstag ist eine wunderbare Gelegenheit, um auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu werden und Berührungsängste, aber auch Vorurteile abzubauen“, so Detlef Jelitsch, Behindertenvertreter im IT Systemhaus. Bei der anschließenden Führung in der Werkstatt konnten sich die zehn Führungskräfte unter anderem ein Bild davonmachen, welche Arbeitsbereiche es in den Altmühltal Werkstätten gibt und wie diese arbeiten.
Der dritte Workshop war dem Thema „Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung“ gewidmet. Nachdem die Teilnehmer*Innen einige theoretische Hintergrundinformationen bekamen und einige Arten von Behinderung kennengelernt haben, erarbeiteten sie gemeinsam Ideen, wie diesen Menschen im Alltag gut geholfen werden kann. Klar mit dem Ziel, dass diese trotz ihrer Beeinträchtigungen gleichberechtigt an einem Leben in der Gemeinschaft teilnehmen können. Um das Erfahrene noch anschaulicher zu machen, durften die Teilnehmenden selber ausprobieren, wie es ist mit Hilfe eines Blindenstocks und einer Augenbinde fremdes Terrain zu erkunden. Sie konnten sehr schwere Texte und Redewendungen in normal verständliche Sprache „übersetzen“ oder etwa ausprobieren, welche Schwierigkeiten auftauchen und wie es sich anfühlt, wenn man in einem Rollstuhl über das Gelände fährt oder geschoben wird.
Im Anschluss gab es eine inklusive Führung durch die Werkstatt bei der die Teilnehmer*Innen in ungezwungener Atmosphäre viel über die Tätigkeiten und Aufgaben der Klienten erfahren konnten. Die gelungene Veranstaltung konnte die Führungskräften auf eine sensible Weise auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen.
Im Haus Altmühltal und in der Region Altmühlfranken wohnen, arbeiten und leben Menschen mit einer Behinderung. Die Frauen und Männer können zwischen verschiedenen Wohnformen wählen, je nach ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten. Verschiedene Angebote gibt es auch für die Beschäftigten. Werkstatt oder Förderstätte oder vielleicht eine Arbeitsstelle bei einem Unternehmen in der Nähe? Die Frauen und Männer können ihre Arbeit nach ihren Neigungen und Fähigkeiten wählen. Dabei werden sie von den Fachkräften der Rummelsberger Diakonie in Altmühlfranken unterstützt und begleitet.
Jubiläum bietet die Chance für den Blick in zwei Richtungen: Vergangenheit und Zukunft
Mehr lesenAm 6. Juli 2024 feiert das Mühlhofer Stift in Bayreuth seinen 60. Geburtstag mit einem bunten Fest, das zahlreiche Gäste und Ehrengäste zusammenbringen wird. Der Einrichtungsleiter, Diakon Elmar Gehringer, begrüßt dabei nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses, sondern auch den Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Der Tag beginnt mit einem Eröffnungsgottesdienst, den Pfarrerin Andrea Nehring von der Friedenskirche gemeinsam mit Diakonin Christine Meyer, der neuen Leiterin der Rummelsberger Diakoninnengemeinschaft, halten wird. Meyer ist zudem Mitglied des Vorstandes des diakonischen Trägers, zu dessen Altenhilfegesellschaft das Mühlhofer Stift gehört.
Gehringer freut sich über den guten Ruf, den „sein“ Haus offensichtlich genießt: „Wir hören immer wieder von außen, dass das Stift etwas Besonderes sei.“ Neben vielen aktivierenden Angeboten und Veranstaltungen im Jahreslauf gehören eine tägliche Andacht und Sonntagsgottesdienste zu den gut besuchten sozialen Treffpunkten im Haus. Diese Vielfältigkeit trägt zur besonderen Atmosphäre des Hauses bei, die auch von den Bewohnerinnen und Bewohnern geschätzt wird. Zwei Seniorinnen heben insbesondere den großen Garten hervor und sagen: „So einen schönen Park gibt es in ganz Bayreuth nicht noch einmal.“
In Zeiten, in denen viele Pflegeeinrichtungen mit Personalengpässen zu kämpfen haben, räumt auch Gehringer ein, dass die Situation besser sein könnte. „Auch wenn wir gerade Fachkräfte suchen, können wir noch gut arbeiten,“ sagt er. Die enge Zusammenarbeit mit den vier Pflegeschulen in Bayreuth trägt wesentlich dazu bei. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der Pflegeschule der bfz GmbH ermöglicht die Ausbildung von derzeit drei und bald sieben Pflegeschüler*innen aus dem Kamerun. Sie sind auf ihren Dienst gut vorbereitet und wegen ihrer guten Fach- und Deutschkenntnisse bei Bewohnerinnen und Bewohnern sehr beliebt. Darüber hinaus lobt Gehringer das Leitungsteam des Hauses, das seinerseits die offene und partizipative Zusammenarbeit an die fast 150 Mitarbeitenden des Stifts weitergibt.
„Wenn es den Mühlhofer Stift nicht gäbe, würden in Bayreuth aktuell 155 Betten in der stationären Altenhilfe fehlen,“ stellt Gehringer fest. Dazu gehören 22 Plätze für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung. Für sie gibt es im Mühlhofer Stift einen beschützenden Bereich, in dem eine intensive individuelle Betreuung möglich ist.
Eine Altenhilfeeinrichtung ist darauf vorbereitet: Menschen am Ende ihres Lebens werden würdevoll begleitet. Speziell für Palliativ- und Hospizarbeit ausgebildete Pflegekräfte betreuen sterbende Bewohner*innen in besonderer Weise. Unterstützt werde sie in enger Zusammenarbeit von Ärzt*innen vor Ort und dem Hospizverein Bayreuth.
Ein Blick in die Zukunft: Elmar Gehringer ist überzeugt, dass stationäre Altenhilfe auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird. Er sieht eine zunehmende Verzahnung von stationären und ambulanten Angeboten, um die Pflege noch individueller gestalten zu können. „Ein Altenheim ist auch eine Antwort auf die zunehmende Einsamkeit älterer Menschen,“ erklärt er. Die Förderung sozialer Beziehungen und eine qualitativ hochwertige pflegerische Versorgung sind die Antworten im Mühlhofer Stift.
Mit dieser positiven und zukunftsorientierten Haltung wird das Mühlhofer Stift auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Anlaufpunkt für ältere Menschen und ihre Angehörigen in Bayreuth bleiben. Das Jubiläum im Juli bietet nicht nur Gelegenheit zum Feiern, sondern auch zum Nachdenken über die Bedeutung der Altenpflege und die zukünftigen Herausforderungen und Chancen in diesem Bereich.
Schlafförderung für Menschen mit Demenz – Praxisprojekt zeigt erste Erfolge
Mehr lesenNürnberg – Egal, ob basteln, kochen oder musizieren – Hauptsache „Gemeinsam aktiv“: So heißt das Forschungsprojekt mit Fokus auf Schlafförderung bei Menschen mit Demenz, welches im Rummelsberger Stift St. Lorenz unter Begleitung der Evangelischen Hochschule Nürnberg umgesetzt wird. Das Projekt wurde am Freitag, 26. April, im Rahmen der Fachtagung "Nicht vergessen! Gemeinsam sorgen für Menschen mit Demenz" vorgestellt.
Hintergrund des Projekts: Laut Studien zeigt etwa die Hälfte aller Menschen mit Demenz einen gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus. Eine personen-zentrierte Pflege kann positive Effekte auf den Prozess der Erkrankung und die Gefühle von Senior*innen mit Demenz haben. Denn insbesondere in den Abendstunden haben Betroffene unter anderem mit Unruhezuständen, negativen Emotionen oder unbefriedigten Bedürfnissen zu kämpfen.
Zusätzliches Betreuungsangebot geschaffen
„Mit der Förderung der Dieter-und-Edith-Seidel-Stiftung konnte eine halbe Stelle geschaffen werden“, erklärt Einrichtungsleiterin Sabine Ramsauer. So wurde ein zusätzliches Betreuungsangebot am Nachmittag und Abend eingeführt. Die Senior*innen können durch die Anwesenheit von zwei Betreuungskräften im Wohnbereich gemeinsamen Aktivitäten nachgehen. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sprechen für sich. Die Mitarbeiter*innen können individueller auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen eingehen. Diese wirken ausgeglichener und finden leichter in den Schlaf.
Die Stiftung fördert das Forschungsprojekt mit einem Betrag von 26.600 Euro pro Jahr für eine Dauer von zwei Jahren „Wir freuen uns natürlich, dass wir Projekte dieser Art unterstützen können“, sagt Diakon Martin Neukamm, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Der Einrichtung selbst wäre dies nicht möglich gewesen. Die Stiftung wurde vom Ehepaar Seidel im Jahr 2005 ins Leben gerufen. Nach dem Tod von Edith Seidel 2015 kam das Vermögen der kinderlosen Familie der Stiftung zugute.
Der Rummelsberger Stift St. Lorenz in Nürnberg ist Teil der Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter (RDA). Die RDA ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und gehört zur Rummelsberger Diakonie e.V. In ganz Bayern verlassen sich mehr als 3.000 Senior*innen und deren Angehörige auf die ambulanten, teilstationären und stationären Angebote der Rummelsberger Dienste. Zu den Dienstleistungen der rund 1.500 Mitarbeiter*innen gehören auch die würdevolle Begleitung für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sowie Palliative Care und Hospizarbeit.
Über 40 Fachkräfte und Ehrenamtliche informieren sich in Rummelsberg zum Thema Palliative Versorgung
Mehr lesenSchwarzenbruck – Was gehört alles zur Palliativen Versorgung? Wer hat ab wann einen Anspruch auf die Betreuung? Und wie kann ich einem Menschen am Ende seines Wegs auf Augenhöhe begegnen? Diesen Fragen widmeten sich über 40 Fachkräfte und Ehrenamtliche aus verschiedenen Einrichtungen aus ganz Bayern. Einmal im Jahr lädt die Fachstelle für Hospizarbeit Rummelsberg mit der Diakonischen Akademie zum Fachtag Palliative Care ein.
In der palliativen Versorgung geht es nicht mehr darum, dem*der Betroffenen zu helfen. Es gehe vielmehr darum, den Betroffenen das zu geben, was ihnen Erleichterung verschafft. Dazu gehören Medikamente gegen Schmerzen, aber auch kleine Gesten. Das Lieblingsessen, die optimale Schlafposition oder die richtige Musik können am Ende Trost spenden.
„Im Köfferchen haben wir nur Fragen, keine Antworten“
Doch auch Angst und Hilflosigkeit gehören zum letzten Weg, weiß Martin Alsheimer. Er ist Experte für Palliative Versorgung und Leiter der Hospiz Akademie der GGSD Nürnberg. „Sie werden die Trauer und Verzweiflung nicht auflösen können“, sagt er. Manchmal ist Trauer der einzige Trost, der am Ende bleibt.
Wer einen sterbenden Menschen begleitet, müsse keine Antworten liefern. Es gebe keine Lösung, keine Heilung. Stattdessen stecke in den richtigen Fragen die Kraft, sagt Alsheimer. Er ermutigt Pflegekräfte und Betreuer*innen dem Betroffenen Fragen zu stellen, um Hinweise darauf zu bekommen, wie ihm oder ihr die Situation etwas angenehmer gemacht werden kann. In welcher Situation sind die Ängste und Sorgen am größten? Was hat dem*der Betroffenen früher Kraft und Halt gegeben? Welches Szenario wäre schlimm für die Betroffenen? Über die Antworten komme man dem, womit man dem Betroffenen dienen kann, Stück für Stück näher.
Doch manchmal bleibt den Betroffenen nichts als Verzweiflung. Das geht den Betreuenden oftmals sehr nah. Zum einen sagt Alsheimer: „Ihre Hilflosigkeit ist die Anerkennung für das Leid des Anderen.“ Alleine die Akzeptanz des Leids helfe vielen Betroffenen.
Keine überhöhten Helfer-Erwartungen
Besonders belastend können diese Situationen im hektischen Alltag einer Klinik oder Pflegeeinrichtung sein. Er vergleicht die Situation der Betreuenden mit einem stürmischen, regnerischen Tag. „Ich trage einen Regenmantel und bin nicht durchnässt, aber ich kann die Kälte und den prasselnden Regen trotzdem spüren“. Das zehrt an den Kräften.
Kraftschenkende Sätze und kleine Rituale helfen Pflegefachkräften dabei, wieder Abstand von den Schicksalen der Patient*innen zu gewinnen. Zum Beispiel ein kleiner Stein in der Hosentasche, der für all die Emotionen am Arbeitsplatz steht. Wird er am Ende des Arbeitstages abgelegt, bleiben auch die Gefühle dort. Ein wichtiger Tipp des Experten: „Behalten Sie sich immer selbst im Blick“, sagt Alsheimer eindrücklich in die Runde.
Karrar Al Hasani darf vorerst bleiben - Petition zeigte Wirkung
Mehr lesenNürnberg – Die Erleichterung ist groß: Der Pflegefachhelfer Karrar Al Hasani ist seit Mittwoch, 24. April 2024, zurück bei der Arbeit. Selbstverständlich ist das nicht. Dem 30-Jährigen, der im Altenheim Hermann-Bezzel-Haus in Nürnberg tätig ist, droht weiterhin die Abschiebung in den Irak.
Mitte April wurde er von der Polizei aus seiner Wohnung geholt, einige Tage befand sich Herr Al Hasani in Abschiebehaft. Erst Anfang des Monats hatte der junge Mann erfahren, dass seine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis entzogen wurde. Die Ausländerbehörde argumentierte: Der Beruf des Pflegefachhelfers sei kein Mangelberuf. Stattdessen forderte das Amt, dass sich Karrar Al Hasani zur Pflegefachkraft weiterbilden lässt. Außer Acht gelassen wurde die attestierte Sehbehinderung des 30-Jährigen. Die Erkrankung schränkt Al Hasani zu sehr beim Lernen ein – die Ausbildung ist ihm nicht möglich.
Am Sonntag wurde der Pflegefachhelfer schließlich aus der Haft entlassen. Eine von seinen Kolleg*innen ins Leben gerufene Petition und die Intervention von Beteiligten aus der Politik gegen die Abschiebung haben Wirkung gezeigt. Mehrere tausend Unterstützer*innen unterzeichneten. In einem Schreiben teilte die Ausländerbehörde dem Pflegefachhelfer zu Wochenbeginn mit, dass die Duldung wieder gilt und er arbeiten darf.
„Wir alle sind sehr erleichtert und froh, dass er wieder da ist. Die Arbeit, der Kontakt mit den Bewohner*innen und Kolleg*innen tut ihm sichtlich gut“, sagt Christine Wagner, Leiterin des Altenheims. Richtig aufatmen kann Karrar Al Hasani allerdings noch nicht. Seine Duldung ist bis Ende Juli befristet, der Status des 30-Jährigen ist damit weiterhin ungeklärt. Eine Anwältin hat sich dem Fall angenommen, erst die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, wie es weitergeht.
Das Hermann-Bezzel-Haus in Nürnberg ist Teil der Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter (RDA). Die RDA ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und gehört zur Rummelsberger Diakonie e.V. In ganz Bayern verlassen sich mehr als 3.000 Senior*innen und deren Angehörige auf die ambulanten, teilstationären und stationären Angebote der Rummelsberger Dienste. Zu den Dienstleistungen der rund 1.500 Mitarbeiter*innen gehören auch die würdevolle Begleitung für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sowie Palliative Care und Hospizarbeit.
Schulung in Feucht zu Präventionsprogramm „Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen“
Mehr lesenFeucht - Wie erkenne ich eine Augenerkrankung? Wie schätze ich deren gesundheitliches Risiko ein? Welche Kompensationsmaßnahmen gibt es, wenn das Sehen eingeschränkt ist? – Mit dem richtigen Wissen können sehbeeinträchtigte Senioren bedarfsgerecht unterstützt werden. Um das Sehvermögen und damit die Lebensqualität, Sicherheit und Selbstständigkeit von pflegebedürftigen Senioren zu stärken, ließen sich die Mitarbeitenden des Seniorenzentrums Gottfried-Seiler vom Präventionsprogramm „Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen“ schulen.
Allein essen und trinken, den Weg ins Bad finden, den Fernseher bedienen – vermeintlich einfache Tätigkeiten können mit einer Sehbeeinträchtigung zur Herausforderung werden. Obwohl den meisten Menschen bewusst ist, dass das Sehvermögen im Alter nachlässt, sind sich die Wenigsten über die weitreichenden Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen im Klaren.
Um auf die besonderen Bedürfnisse sehbeeinträchtigter Bewohner aufmerksam zu machen und Barrieren in deren Alltag abzubauen, informierte das Präventionsteam des Blindeninstituts Würzburg daher die Leitungskräfte und Mitarbeitenden des Seniorenzentrums Gottfried-Seiler vor Ort. Auf vielfältige und interaktive Weise wurde das Sehen in der Pflegeeinrichtung in den Blick genommen: Die räumliche Gestaltung des Hauses wurde in einer Begehung mit Simulationsbrillen unter die Lupe genommen und das Dokumentationssystem wurde insbesondere mit Blick auf den Aspekt des Sehens (z. B. Brille, Lupe) detailliert betrachtet. In Schulungen wurde Basiswissen zu den häufigsten Augenerkrankungen und ihren Auswirkungen im Alter vermittelt und durch Selbsterfahrung für die Beschäftigten der Pflegeeinrichtung erlebbar gemacht. Darüber hinaus befähigt das Erlernen einer Seheinschätzung die Einrichtung nun, in Verdachtsfällen selbstständig aktiv zu werden. Durch spezielle Beschäftigungsangebote und eine Informationsseite im Internet wird das Wissen auch an die Senioren, Angehörigen und weitere Interessierte weitergegeben.
Das Sehen nicht aus dem Blick verlieren
Ziel des Präventionsprogramms ist es, in den teilnehmenden Pflegeeinrichtungen die richtigen Impulse zu setzen, damit sich diese zu „sehgerechten“ Einrichtungen weiterentwickeln. „Das Gute Sehen fördert Selbstständigkeit, psychische Gesundheit, soziale Kontakte, Aktivität und Teilhabe“, resümiert Programmleiterin Sabine Kampmann. „Deshalb werden wir uns gemeinsam mit den bayerischen Pflegeeinrichtungen weiterhin für dieses wichtige Thema einsetzen.“
Die Teilnahme am Präventionsprogramm, das in ganz Bayern aktiv ist, ist für Pflegeeinrichtungen kostenfrei und wird finanziert von den beteiligten Pflegekassen der AOK Bayern, des BKK Landesverbandes Bayern, der IKK classic, der KNAPPSCHAFT und der SVLFG.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.blindeninstitut.de/gutes-sehen zu finden.
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Mehr lesenBeata Zbylut ist die neue Pflegedienstleitung im Diakoniezentrum Schertlinhaus
Mehr lesen„Das ist schon was ganz Besonderes hier,“ Beata Zbylut fühlt sich nach wenigen Wochen als verantwortliche Pflegedienstleitung sichtlich wohl im Burtenbacher Schertlinhaus. Ihre Aufgaben sind vielfältig: Sie ist im organisatorischen und verwaltenden Bereich zuständig. Ein großer Teil beinhaltet die Sicherstellung der Dienste im Haus. Darüber hinaus ist sie für die Personalführung, die Ermittlung des Personalbedarfs, sowie die Dokumentation der Leistungen in der Einrichtung zuständig. Bei ihr landen auch Beschwerden. Zum Glück gibt es mehr Lob, freut sich Zbylut. Sie ist ihrerseits über den herzlichen Empfang und die Einarbeitung durch einen alten Bekannten im Schertlinhaus dankbar. Der ehemalige Pflegedienstleiter Stephan Mücke hat sich aus seinem Ruhestand reaktivieren lassen und gibt sein Wissen weiter.
Das Schertlinhaus in Burtenbach ist Teil der Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter (RDA). Die RDA ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und gehört zur Rummelsberger Diakonie e.V. In ganz Bayern verlassen sich mehr als 3.000 Senior*innen und deren Angehörige auf die ambulanten, teilstationären und stationären Angebote der Rummelsberger Dienste. Zu den Dienstleistungen der rund 2.000 Mitarbeiter*innen gehören auch die würdevolle Begleitung für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sowie Palliative Care und Hospizarbeit.
Rummelsberger Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe Weißenburg veranstaltet Workshops zur Examensvorbereitung
Mehr lesenWeißenburg - „Du willst. Du kannst. Du wirst“. Mit diesem Spruch motivieren sich die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner der Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe in Weißenburg für das bevorstehende Examen. Eine davon ist Jessica Bauer, an der der Stress der Prüfungsvorbereitungen nicht so einfach vorbeigeht. So setzt die Berufsfachschule der Rummelsberger Diakonie auf unkonventionelle Workshops, um bei den Auszubildenden für Entschleunigung zu sorgen: Bei Handmassagen, Traumreisen und motivierenden Klebetattoos „kamen wir mal aus dem Alltag und Schulgeschehen raus“, berichtet Bauer. Das Besondere: Den Entspannungstag richteten die Ausbildenden aus dem ersten Jahr für den Abschlussjahrgang aus, was den Zusammenhalt untereinander in der Berufsfachschule zeigt. „Wir haben richtig die Zuwendung und Anerkennung gespürt für den Stress der bisherigen Leistungen“, erzählt die angehende Pflegefachfrau. Aufgrund der positiven Rückmeldungen soll der Entspannungstag in Zukunft fest bei der Prüfungsvorbereitung implementiert werden. Die Berufsfachschule bietet vielseitige Formen der Ausbildung für Pflege und Altenpflegehilfe an und sucht immer neue angehende Fachkräfte. Bei Interesse unter www.pflegeschule-weissenburg.de/ausbildungen-inder-pflege/pflegefachhelferin/ einfach bewerben.
Die Rummelsberger Diakonin will Netzwerke für die Pflege ausbauen
Mehr lesenDiakonin Heidrun Martini ist die neue Fachliche Leiterin der Rummelsberger Dienste für Alte Menschen gGmbH (RDA). Neben der fachlichen Leitung bleibt sie verantwortlich für Projekte innerhalb der RDA. Die gelernte Krankenschwester und Dipl. Betriebswirtin ist bereits seit dem Jahr 2006 Mitarbeiterin in der Rummelsberger Altenhilfe. Sie hat unter anderem die Startphase am Nürnberger Stift St. Lorenz und dem Wohnstift Andreas Bodenstein in Karlstadt begleitet und ist seit 2012 mit unterschiedlichen Leitungsfunktionen und Projekten betraut gewesen. In den letzten Jahren war sie unter anderem als verantwortliche Mitarbeiterin beauftragt, Personal für die Rummelsberger Altenhilfe zu gewinnen. Insbesondere hat sie dabei ihre Fühler ins südöstliche Europa, nach Nordafrika und Asien ausgestreckt. Über die Gewinnung der Kräfte ist es ihr ein großes Anliegen, einen guten Start in Deutschland für ausländische Fachkräfte zu ermöglichen. Nicht immer konnte sie dabei auf die tatkräftige Unterstützung deutscher Behörden hoffen.
Über ihre Arbeit in Rummelsberg ist Martini seit einigen Jahren im Fachverband für evang. Altenhilfe des Diakonischen Werkes (FEA) in Bayern Mitglied engagiert. Die in dieser und anderen Funktionen geknüpften Netzwerke innerhalb und außerhalb von Rummelsberg will Martini auch in ihrer neuen Aufgabe nutzen und ausbauen. „Wenn wir etwas für die Pflege und damit für die alten Menschen, die uns vertrauen, erreichen wollen, brauchen wir starke Partnerschaften,“ sagt die Diakonin. Sie will weiter für die Akzeptanz der Anliegen von Pflegebedürftigen, ihrer Angehörigen und der Pflegekräfte kämpfen. „Wir müssen diese gesellschaftlichen Herausforderungen angehen und endlich lösen, weil es im Interesse aller sein muss, diese Aufgaben zu bewältigen,“ unterstreicht sie ihren Anspruch.
Heidrun Martini folgt in der Fachlichen Leitung auf den in Ruhestand gegangenen Peter Kraus.
Die Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter (RDA) ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und gehört zur Rummelsberger Diakonie e.V. In ganz Bayern verlassen sich mehr als 3.000 Senior*innen und deren Angehörige auf die ambulanten, teilstationären und stationären Angebote der Rummelsberger Dienste. Zu den Dienstleistungen der rund 1.500 Mitarbeiter*innen gehören auch die würdevolle Begleitung für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sowie Palliative Care und Hospizarbeit.
Rummelsberger Diakonie informiert Gäste und Mitarbeitende
Mehr lesenDie Senioren-Tagesstätte (SenTa) am Rummelsberger Stephanushaus schließt zum Ende Februar 2024 die Pforten. Verbundleiter Diakon Werner Schmidt hat die Gäste, ihre Angehörigen und die Mitarbeiter*innen der SenTa persönlich und schriftlich informiert. Die Geschäftsführung der Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter gGmbH (RDA) hat sich schweren Herzens für diesen Schritt entschlossen. Hintergrund ist, dass es trotz vieler Bemühungen und einer in den letzten Monaten verbesserten Auslastung auf absehbare Zeit nicht gelingen wird, die Tagesstätte ohne finanzielle Verluste zu führen.
Schmidt bedauert den Schritt. Er selbst war bis vor Kurzem noch zuversichtlich, die Tagesstätte auskömmlich betreiben zu können: „Wir haben sehr engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit viel Sachverstand und Herz mit den Seniorinnen und Senioren die Tage gestalten, das Miteinander im Haus trägt die SenTa trägt und viele haben sich für ein Gelingen engagiert.“ Schmidts Optimismus wurde bestärkt, weil sich in den letzten Monaten einige Gäste neu angemeldet haben. Der Verbund- und Einrichtungsleiter ist froh darüber, dass er für die sechs Mitarbeitenden der Tagespflege eine Alternative bei der Beschäftigung anbieten kann. Das bestehende Team wird den Betrieb bis zum letzten Tag im Februar aufrechterhalten.
In einem Brief an die Gäste und ihre Angehörigen heißt es: „Wenn Sie sich nach einer neuen Tagesstätte oder einem Angebot umschauen, sind wir gerne behilflich. Außer der Rummelsberger Tagesstätte gibt es in Altdorf, Pyrbaum, Wendelstein und Feucht Einrichtungen.“
Schmidt hat Verständnis dafür, wenn Gäste schon vor Schließung der Einrichtung nach einer Alternative suchen. Er bietet dafür Unterstützung an. Darüber hinaus wirbt er um Verständnis für die Entscheidung, die in anderen Zeiten vielleicht anders ausgefallen wäre. Die wirtschaftliche Situation in vielen Altenhilfeeinrichtungen sei angespannt und man müsse schauen, wie die Angebote insgesamt aufrechtzuerhalten seien. Neben den Finanzen spielt der Fachkräftemangel eine entscheidende Rolle.
Am Samstag vor dem 2. Advent besuchte der Indische Generalkonsul das Stift
Mehr lesenMorgens um vier gingen die Lichter in der Küche des Rummelsberger Stifts in Starnberg an. Die letzten Vorbereitungen wollten erledigt werden und niemand sollte hungrig wieder nach Hause gehen müssen. Erstmals hatte der Stift zu „Namaste India – Hallo Indien“ eingeladen. Die Bewohner*innen des Hauses, Einrichtungsleiter Prem Batra und sein Team erwarteten hohen Besuch und viele Gäste. Die ersten Mitwirkenden des Tages kamen schon früh aus Augsburg und Stuttgart. Sie alle trafen sich zum gemeinsamen Frühstück bevor es richtig losging.
Regionalleiter Dieter Janßen begrüßte die Ehrengäste des Tages: „Eine Einrichtung für Senioren ist viel mehr als eine reine Wohnstätte. Hier findet das Leben statt. Und manchmal laden wir das Leben zu uns ein. Wenn es sich dann so bunt und vielfältig präsentiert wie heute, macht das allen Freude, Senioren, Mitarbeitenden und den Gästen.“ Besonders begrüßte Janßen den Ehrengast des Tages, den Generalkonsul der Republik Indien in München, Mohit Yadav, die Dritte Bürgermeisterin Christiane Falk sowie weitere Vertreter*innen von Politik und Kirche. „Indien,“ so Janßen, „ist ein riesiges, aufstrebendes Land. Schön dass sie da sind, wir alle freuen uns auf einen inspirierenden Tag und können und sollten wahrscheinlich manches von Ihnen lernen.“ Nach dem offiziellen Start erwartete die zahlreichen Gäste ein umfangreiches Programm. Der Tag bot einen einladenden Rahmen, um die indische Kultur kennenzulernen. „Genauso wichtig war mir,“ sagt Einrichtungsleiter Batra, „dass wir an dem Tag viele persönliche und fachliche Kontakte knüpfen und unser Haus als offen und einladend zeigen konnten.“ Der große Aufwand hat sich aus seiner Sicht gelohnt. Dass zeigten ihm einerseits die vielen positiven Rückmeldungen und die angekündigte Unterstützung der Gäste bei der der Vermittlung von Fachkräften, die in der Pflege so dringend gebraucht werden.
18. Fachtag „Demenz und Sterben“ setzt sich mit dem Tabuthema Gewalt in der Pflege auseinander
Mehr lesenNürnberg – Wo Menschen unter Druck stehen, wo sie sich ausgeliefert fühlen, wo sie sich anders kein Gehör verschaffen können, wo Macht und Ohnmacht aufeinandertreffen – überall dort steigt das Risiko für Gewalt. Das anspruchsvolle Verhalten schwer demenzkranker Menschen stellt alle Beteiligten vor herausfordernde Situationen. Gewalt kann dabei sowohl von den erkrankten Menschen, als auch ihren Angehörigen oder von Pflegenden ausgehen. Meist kommt es zu Gewalt, wenn Handelnde überfordert sind.
Vielen Menschen mit Demenz fehlt die Möglichkeit, ihre Gefühle oder Gedanken auszudrücken. Sie sind nicht in der Lage, sich mitzuteilen und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu kommunizieren. Es entsteht eine Ohnmacht, die einen schon einmal zum Verzweifeln bringen kann. In diesen Situationen ist Gewalt manchmal die einzige Möglichkeit, sich auszudrücken. „Häufig ist Gewalt der Versuch wieder Kontakt aufzunehmen und die Kontrolle über die Situation zu erlagen“, sagt Prof. Dr. Thomas Hillemacher, Chefarzt am Klinikum Nürnberg, in seiner Eröffnungsrede.
Aktuelle Studie: Wirkung von Deeskalationsstrategien
Die gute Nachricht ist: Es gibt Strategien, welche eben diese Situationen entschärfen und so einen Gewaltausbruch verhindern können. Fachleute sprechen von „Deeskalationsstrategien“. Hillemacher und sein Team vom Klinikum Nürnberg arbeiten derzeit an einer Studie, die den Effekt von Deeskalationsstrategien messen sollen. Die Ärzte werten zunächst Gewalt in verschiedenen Pflegesituationen aus. Sei es im Krankenhaus, im häuslichen Umfeld oder bei pflegenden Angehörigen.
Im zweiten Teil der Untersuchung werden die Pflegeden geschult. Sie lernen, Situationen zu entschärfen und Möglichkeiten, um Gewalt – von allen Seiten – zu verhindern. „In zwei bis drei Jahren können wir hier die Ergebnisse der Studie vorstellen“, sagt Hillemacher. Bis dahin können die Teilnehmer*innen des Fachtages Wissen über die Ursache von Gewalt in der Pflege aus den Fachvorträgen und Lösungsansätze aus den Workshops in den Alltag mitnehmen. „Wenn wir das schaffen, dann haben wir viel erreicht und das Leben unserer Patienten verbessert“, sagt Hillemacher.
„Not produziert Gewalt“
Wichtige Erkenntnisse für den Pflege-Alltag liefert Sabine Tschainer-Zangl in ihrem Beitrag dem ersten Vortrag. Die Diplom-Theologin und Diplom-Psycho-Gerontologin spricht über die Mechanismen im Gehirn, die in Stresssituationen zu einer Eskalation führen können und wie man diese Spirale durchbricht.
„Der erlernte Umgang mit Stresssituationen hat einen wichtigen Einfluss“, sagt die Expertin. Wer in den ersten Lebensjahren eine feinfühlige und empathische Bezugsperson hatte, bilde ein neuronales Netz im Gehirn. Das wiederum lässt die Person resistenter gegen Stress werden.
Wer diese Erfahrung in jungen Jahren nicht hatte, nimmt Stresssituationen eher als bedrohlichen Kontrollverlust wahr. Dieser Kontrollverlust könne Angst machen - und Angst führe zu einem inneren Ungleichgewicht. Das Gehirn will die mit verschiedenen Mechanismen Balance wiederherstellen: Kampf (z.B. Gewalt), Flucht (z.B. Jobwechsel) oder Totstellen (z.B. Ignoranz). „Gewalt passiert nicht, weil die Person böse ist“, sagt Tschainer-Zangl, „Not produziert Gewalt“.
Denkmuster durchbrechen
Das Gute: Das Gehirn ist anpassungsfähig. „Wir können nachjustieren“, sagt Tschainer-Zangl, „es ist schwer, aber es geht“. Die Erkenntnis, dass das Gefühl der Machtlosigkeit subjektiv ist, ist laut der Expertin der erste Schritt zum Durchbrechen der eingespielten Denkmuster. Als zweites empfiehlt sie: „Warten Sie nicht darauf, dass jemand kommt und Ihre Probleme löst“. Jeder müsse seine eigenen Baustellen angehen, so die Rednerin.
Ihr dritter Tipp: Wer unrealistisch hoch gesteckte Ziele nicht erreicht, ist schnell frustriert. „Legen Sie realistische Ziele fest und fahren Sie ihr ideales Selbst herunter.“ Manchmal ist das realistische Ziel, irgendwie durch den Tag zu kommen. „Und das ist okay.“
Verschiedene Workshops und ein zweiter Fachvortrag runden den 18. Fachtag inhaltlich ab. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zu den Kooperationspartnern finden Sie unter folgendem Link: https://fachtag-demenz.de/
Attraktivität des Pflegeberufs stärken
Mehr lesenDer neue Einrichtungsleiter im Rummelsberger Stift in Söcking ist dort kein Unbekannter. Bereits seit 2016 kennt er das Haus in der Riedeselstraße. Adnan Hadzic hat im Oktober seine neue Aufgabe angetreten und freut sich auf die damit verbundenen Herausforderungen. Er habe sich für die Zukunft einiges vorgenommen. „Ich will den Rummelsberger Stift für die Bewohner*innen so weiterentwickeln, dass sie noch lieber bei uns leben und sich wohlfühlen,“ sagt der gelernte Altenpfleger und Einrichtungsleiter. Auch für die Pflegekräfte und alle anderen Mitarbeitenden will er erreichen, dass sie gerne zur Arbeit kommen. Was in seiner Macht steht will Hadzic tun, „damit der Pflegeberuf attraktiver wird.“ Dabei das ganze Team über alle Berufsgruppen im Rummelsberger Stift einzubeziehen, ist für ihn selbstverständlich. „Wenn wir gut zusammenwirken, wird es uns gelingen, unsere vielfältigen Kompetenzen zu nutzen und zu fördern,“ ist sich Hadzic sicher.
Bereits als Auszubildender in der Altenpflege war Hadzic in Söcking tätig. Für seine neue Aufgabe hat er eine ganze Reihe qualifizierender Fortbildungen absolviert, darunter die Weiterbildung zur Heim- und Einrichtungsleitung.
Der 35-jährige Hadzic ist verheiratet und Vater einer Tochter.
Care4future geht in die dritte Runde – Schüler*innen nehmen Bildungsprogramm als wichtig für die Berufswahl wahr.
Mehr lesenFeucht – Den Horizont erweitern: Für viele klingt das nach fernen Ländern und fremden Kulturen. Doch das Abenteuer ist manchmal ganz nah. Rund 200 Schüler*innen haben auf der Auftaktveranstaltung von care4future in den Turnhallen der Mittel- und Realschule in Feucht ihren beruflichen Horizont erweitert und sich über Berufe und Karrieremöglichkeiten in der Pflege informiert. Die Jugendlichen konnten zum Beispiel durch einen Rollstuhlparcours fahren, mit speziellen Brillen erfahren, was eine Sehbehinderung bedeutet und sich gegenseitig Blutdruckmessen.
„Durch die Brille konnte ich mir zum ersten Mal richtig vorstellen, wie sich Menschen mit einer Sehbehinderung fühlen“, erzählt Lena. Ob die 14-Jährge einen Pflegeberuf ergreifen will, weiß sie noch nicht. „Aber das ist ein gutes Angebot“, sagt die Schülerin. Ihre Freundin Amelie will auf jeden Fall im sozialen Bereich tätig werden. „Ich wollte mit kleinen Kindern arbeiten, aber die Pflege finde ich jetzt auch ganz spannend“, sagt die 14-Jährige.
Damit hat das Bildungsprogramm care4future ein Ziel erreicht: Das Feuchter Netzwerk will junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege begeistern. Das Netzwerk gibt es im Nürnberger Land seit September 2021. Dazu gehören die Rummelsberger Diakonie, die Zentrale Diakoniestation Altdorf, die Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe Nürnberg sowie die Mittelschule und die Staatliche Realschule Feucht. Gefördert wurde das Projekt drei Jahre lang vom Landkreis Nürnberger Land. „Das Projekt läuft sehr gut und wir werden es weiterführen“, verspricht Diakonin Barbara Tappe, Projektverantwortliche bei der Rummelsberger Diakonie.
Care4future ist nun im laufenden Schuljahr an beiden Schulen als Wahlfach verankert. Interessierte Schüler*innen der 9. Klassen der Realschule sowie Schüler*innen der 8. Klassen der Mittelschule können daran teilnehmen. Dann besuchen sie zum Beispiel das Seniorenzentrum Gottfried Seiler der Rummelsberger Diakonie und erfahren etwas über das Thema Demenz oder lernen die Wohnform „Betreutes Wohnen“ im Seniorenzentrum am Zeidlerschloss der Zentralen Diakoniestation im Dekanat Altdorf kennen. In der Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe Nürnberg sehen und erleben die Jugendlichen, wie Pflegepuppen im Unterricht eingesetzt werden, um auch in der Schule ganz praktisch arbeiten zu können.
„Ich finde es absolut sinnvoll, Pflegeberufe in der Schule vorzustellen und den Schüler*innen die Vielseitigkeit der Arbeit zu zeigen“, lobt Ina Hammerbacher, Beratungslehrerin an der Realschule Feucht.